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Information zum jüdischen Leben in Deutschland:
- Die liberale jüdische Gemeinde in Göttingen
- Die Geschichte der Juden in Göttingen von Prof. Peter Aufgebauer
- Dias zu einer Präsentation zur "Judensau" an der Stadtkirche in Wittenberg
- Vom Zerfall bedroht - die Displaced Persons-Sammlung in der Staatsbibliothek zu Berlin
Kalender des Bündnises zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus
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Aktuelles
Donnerstag, den 5. Oktober 2023 , 19.30 Uhr -- Kino Lumière, Geismar Landstraße19
Film: ENDLICH TACHELES
Yaar ist ein junger jüdischer Berliner, der davon träumt, Game Designer zu werden und der sich selbst für
„den unjüdischsten Juden der Welt" hält. Seinem Vater wirft er vor, dass er das Trauma des Holocaust
lebenslang mit sich herumträgt.
Mit seinen Freunden Sarah und Marcel findet er Mitstreiter für die Entwicklung eines Computerspiels. Die
Geschichte soll sich an den Erlebnissen seiner Großmutter Rina im Krakauer Ghetto orientieren. Ihr
Gegenspieler, ein SS-Offizier, ist von einem realen Vorfahren von Marcel inspiriert. Die drei sind sich
einig: Die alten Rollenzuschreibungen von Tätern und Opfern stehen ihnen im Weg.
Sie reisen zusammen nach Krakau. Was als Reise in die Vergangenheit beginnt, wird schnell zur Suche
nach der eigenen Identität.
ENDLICH TACHERLES entwickelt sich von einer Doku über einen Gamedesign-Studenten ohne Bezug zum
Judentum zu einer Studie über einen jungen Mann, der erkennt, was die Vergangenheit mit ihm selbst zu
tun hat. Und dass die Auseinandersetzung mit der eigenen Familiengeschichte Menschen wie ihm und
anderen Juden der „dritten Generation“ dabei hilft, die Ängste der eigenen Eltern besser zu verstehen.
D 2020, 104 Min., Regie: Jana Matthes, Andrea Schramm
Nach der Vorstellung gibt es die Möglichkeit zu einem Gespräch mit Dr. Achim Doerfer.
Sonntag, den 3. Dezember 2023 , 17 Uhr -- Altes Rathaus, Markt 9, 37073 Göttingen
Konzertprogramm mit Marina Baranova (Klavier) und Murat Coskun (Schlagzeug)
Das Konzertprogramm im Alten Rathaus in Göttingen besteht aus zwei Hälften:
Vor der Pause spielt Marina Baranova ein Soloprogramm „White Letters“ und nach der Pause
zusammen mit Murat Coskun aus dem gemeinsamen Programm „Firebird“.
Zum Soloprogramm:
Im November 2022 veröffentlicht Marina Baranova ihr Album „White Letters“.
Der Begriff »White Letters« (auf Deutsch »weiße Buchstaben«) stammt vom Rabbiner Levi Isaac,
der sagt, dass die schwarzen Buchstaben, die wir üblicherweise als wertvolle Quelle der
Information betrachten, nur die halbe Wahrheit darstellen. Denn zwischen den gedruckten
Buchstaben befinden sich verborgene Weisheiten, sogenannte weiße Buchstaben, die für unsere
Augen nicht sichtbar sind. Nur die Kombination aus gedruckten Buchstaben und den weißen
»Buchstaben« dazwischen kann uns alle Geheimnisse offenbaren. Dieses Album stellt eine Suche
nach dem Unsichtbaren – nach den weißen Buchstaben – dar, und soll anregen zwischen den
Zeilen zu lesen.
„Meine Einspielung ähnelt ein wenig einer Playlist, die meinen persönlichen Werdegang
spiegelt“, sagt die Komponistin und Pianistin. Aufgewachsen in der Ukraine als Urenkelin eines
Rabbiners treffen berühmte Stücke aus der Klassik auf eigene Kompositionen, Werke von
ukrainischen Komponist:innen auf Stücke jüdischer Tondichter:innen.
Zu jedem Stück gibt einen besonderen Bezug, den die Musikerin hörbar macht.
Im »Carol of the Homeless Children« geht es um Waisenkinder, die Krieg erleben und von ihrer
Not berichten – ein erschreckend aktueller Inhalt. Einen Choral von J.S. Bach aus der Cantata
»Herz und Mut und Tat und Leben« kombiniert die Pianistin und Komponistin mit dem Lied
»There's Always Tomorrow« von dem jüdischen Komponisten Johnny Marks. „Somit bekommt
diese Komposition einen neuen Kontext – eine Brücke zwischen historischer und moderner
Deutung wird geschlagen, der Sinn neu hinterfragt“, sagt die Künstlerin.
Ein weiteres Musikstück stammt von ihrem Lehrer Serge Yushkevitch, der in ihrer Heimatstadt
Kharkiv lebt und wirkt. Es ist ein Arrangement des ukrainischen Weihnachtsliedes, das unter
dem Namen »Carol of the Bells« weltberühmt geworden ist.
Das Album „White Letters“ wurde im Jahr 2023 vierfach für den Opus Klassik Award nominiert.
Zum Duo - Programm mit Murat Coskun:
Die Pianistin Marina Baranova und der Perkussionist Murat Coşkun konzertieren seit
Jahren vor begeistertem Publikum.
Ihr Programm „Firebird“ ist gespeist von einer ganz eigenen musikalischen Identität,
die zwischen Klassik, Weltmusik, Jazz, Percussion und Filmmusik changiert.
Die Musik klingt federleicht, die Kompositionen versprühen Leidenschaft und Intimität und
werden von Baranova und Coskun als perfekt aufeinander eingespieltes, harmonisches Duo
vorgetragen. Die exzellente Spieltechnik mit schnellen, fliegenden Fingern kreiert eine virtuose
Leichtigkeit. So entsteht eine Musik, die zwischen Himmel und Erde kreist: auf Flügeln getragen
von perlenden Melodien und wieder geerdet vom pulsierenden Klang der Rahmentrommeln.
Auch dieses Konzert können wir als GCJZ aufgrund der Förderung, die wir von Stadt und
Landkreis im Rahmen der Veranstaltungsreihe des Göttinger Bündnisses zum Gedenken an die
Opfer des Nationalsozialismus erhalten, mit freiem Eintritt auf Spendenbasis anbieten. Nutzen
Sie die Möglichkeit, diese außergewöhnliche jüdische Musikerin und ihren muslimischen Duo-
Partner zu erleben, und merken Sie sich den 3.12. vor!
Aktuelles vom DKR
-- online, Link im Text
Ruth Lapide, Ronan Steinke
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Andere Veranstalter
-- Unterschiedliche Orte -- s. Text
Veranstaltungen des Jüdischen Lehrhauses 2023
Jüdisches Lehrhaus Göttingen e.V.
gegründet am 16. Juni 2002
Ein Lehrhaus ist kein Haus aus Stein, sondern aus Worten.
„Jüdische Kulturtage Göttingen 2023“
am 16. und 17. Juni 2023, jeweils ab 18 Uhr
Am 16. Juni (Freitag) begeht das Jüdische Lehrhaus Göttingen seinen 21. Gründungstag. Traditionsgemäß werden an den Tagen um diesen Termin die Jüdischen Kulturtage Göttingen veranstaltet. Allerdings stehen in diesem Jahr aus traurigem Anlass nur drei Veranstaltungen auf dem Programm – keine Musik- und Tanzevents.
Den Festvortrag am Freitag um 18 Uhr hält der langjährige Kantor der Jüdischen Kultusgemeinde für Göttingen und Südniedersachsen, François Lilienfeld: Benny Goodman – The King of Swing. Goodman war nicht nur ein bedeutender Klarinettist, sondern er brillierte auch durch seine Vielseitigkeit: Neben Jazz zählten auch Interpretationen von Mozart, Webe rund Brahms zu seinem Repertoire. Bemerkenswert auch seine Biographie als Kind russisch-jüdischer Einwanderer in einem Armenviertel von Chicago. Seinen Werdegang wird Lilienfeld mit zahlreichen und teilweise sehr seltenen Tondokumenten sowie einem kurzen Film aufzeigen.
Anschließend wird der Referent auch den offenen G’ttesdienst zum Schabbat-Beginn leiten, Beginn etwa um 20:30 Uhr. Zu diesen beiden Terminen in der Synagoge Rote Straße 28 ist eine Anmeldung per E-Mail (jkggoe@gmail.com) bis zum 14. Juni mittags erforderlich. Danach erfolgen per E-Mail direkte Informationen zum Zugang.
Tags darauf (Sonnabend, 17. Juni) wird um 18 Uhr im Holbornschen Haus (Rote Straße 34) der Literaturwissenschaftler Dr. Hermann Engster die Jahrhunderte lang größte europäische jüdische Gemeinde vorstellen: Das jüdische Prag. Die Geschichte ist geprägt zum einen von immer wiederkehrenden Verfolgungen, zum andern aber auch von Zeiten glanzvoller Blüte. Davon zeugen prachtvolle Synagogen. Prag war ein Zentrum der jüdischen Gelehrsamkeit. Ihr bedeutendster Vertreter ist der im ausgehenden 16. Jahrhundert dort lehrende Rabbi Judah Löw, der als Erschaffer des Golem, der zum Leben erweckten Lehmfigur, gilt und zum Sinnbild für das mystische Prag wurde.
Im 19. Jahrhundert wurde die Stadt neben Berlin und Königsberg ein Zentrum der Haskala, der jüdischen Aufklärung, die, auf den Ideen der europäischen Aufklärung gründend, für religiöse Toleranz und die Emanzipation der Juden eintrat. Davon handelt, mit Bildern anschaulich versehen, der Vortrag.
Vortrag von Dr. Hermann Engster zum Thema: Heinrich Heine, Jude und Deutscher vom 19. Februar 2023 liegt inzwischen zum Nachlesen als PDF-Datei vor. Hier herunterladen!
Der jüdisch-christliche Kalender für den Zeitraum September 2022 bis Dezember 2023 ist erschienen. Er umfasst das komplette jüdische Jahr 5783 sowie die ersten Monate 5784. Erhältlich gegen eine Mindestspende von 1 EURO in den Buchhandlungen Hertel und Roter Buchladen.
Vortrag von Dr. Hermann Engster anlässlich der Jüdischen Kulturtage Göttingen 2022:
Der Vortrag über jüdische Komponisten kann als PDF-Datei heruntergeladen werden. Die Datei finden Sie hier.
Audio-Mitschnitt verfügbar
Die Veranstaltung mit Rabbiner Avraham Yitzchack Radbil aus Konstanz zu „Jüdische Sicht auf die Sintflutgeschichte“ wurde als ZOOM-Meeting präsentiert. Angesichts des guten Frühlingswetters hatten zahlreiche Interessierte im Vorfeld angefragt, die Ausführungen von Rabbiner Radbil später verfolgen zu können. Aus technischen Gründen ist leider nur eine Audio-Datei verfügbar, die erst nach den Begrüßungsworten des Rabbiners einsetzt.
Die Audio-Aufzeichnung dauert etwa 90 Minuten und ist hier (als m4a-Datei) oder hier (als mp3-Datei) herunter zu laden.
Video- und Audio-Mitschnitt verfügbar
Zur Veranstaltung anlässlich der „Lange Nacht der Erinnerung“ mit Anton Grüber, der über die Geschichte des Hauses Rote Straße 28 und seine Bedeutung für das jüdische Leben in Göttingen informierte, liegen zwei ZOOM-Dateien vor. Der Audio-Mitschnitt als MP3-Datei, der Video-Clip als MP4-Datei.
Shakespeare-Vortrag als PDF-Datei verfügbar
Dr. Hermann Engster hat das Manuskript seines Vortrages „Der Kaufmann von Venedig – Drama vom Geld und dem Juden, Geldwirtschaft und Antisemitismus bei Shakespeare“ (vom 17. Oktober 2021) als PDF-Datei zum Herunterladen zur Verfügung gestellt. Die Datei finden Sie hier.
Alle Interessierten sind herzlich willkommen.
Der Eintritt ist in der Regel frei (Ausnahmen bei Bewirtung) – über kleine und große Spenden freuen wir uns
Bei Fragen zu den einzelnen Veranstaltungen wenden Sie sich bitte an
Anton Grüber oder Marie-Luise Küsgen
(Änderungen aus aktuellem Anlass sind möglich)
19. Februar Heinrich Heine: Jude und Deutscher mit Dr. Hermann Engster
5. April „1. Seder“ – Feier bei und mit der Jüdischen Kultusgemeinde
16. – 17. Juni Jüdische Kulturtage anlässlich des 21. Jahrestages der Gründung des Lehrhauses mit offenen G‘ttesdiensten in der Synagoge Rote Straße 28 sowie zwei Vorträgen
Im Juli kein Lernnachmittag (Ferien)
1. Oktober „Sukkot“ – Feier mit Grillen zum Auftakt des Laubhüttenfestest (ab 16 Uhr)
15. Oktober „Aus Liebe zum Leben“ – Eine Musikalische Lesung mit Geschichten der jüdischen Erzählerin Rachel Naomi Remen mit Sabine Mariß
9. November „Lange Nacht der Erinnerung“, Beginn 19.30 Uhr
10. Dezember „Chanukkafeier – Mit Zünden des 4. Lichtes“ (ab 18 Uhr)
-- Katholische Pfarrei St. Paulus, Wilhelm-Weber-Str. 13 - 15, 37073 Göttingen
Edith-Stein-Reihe 2023
Sonntag, den 3. September 2023 , 3.09 Uhr -- Godehardstraße 11, Göttingen [mit separatem Eingang im Gebäude der BBS II]
Ausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945 Programm: September bis Dezember
Download Programmübersicht für September bis Dezember 2023: hier klicken (PDF-Datei)