Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Göttingen e.V.
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Montag, den 4. November 2024 , 18 Uhr -- Emmy-Noether-Saal, Alte Mensa, Wilhelmsplatz 3, Göttingen
wie Jesus zum „Arier“ wurde – Das Eisenacher „Entjudungsinstitut“ und der Antisemitismus Walter Grundmanns
Ein Vortrag von Dr. Torsten Lattki
Walter Grundmann (1906 – 1976) war der wissenschaftliche Leiter und die prägende Figur des von 1939 bis 1945 bestehenden Eisenacher „Entjudungsinstituts“. Er und die über 200 Mitarbeiter waren zutiefst von Hitler und dem Nationalsozialismus überzeugt und verfolgten das Ziel, ein „artgerechtes Christentum“ für Deutsche zu schaffen. Indem sie Jesus als „Arier“ konstruierten sowie Bibel, Gesangbuch und Katechismus umschrieben und neu ordneten, „entjudeten“ sie christliche Theologie und Kirchenpraxis.
Dr. Torsten Lattki erläutert in seinem Vortrag, wie das Institut entstand und wie und mit welchen Folgen dort gearbeitet wurde. Zudem zeigt er, wie der Neutestamentler Walter Grundmann einen nichtjüdischen Jesus im Kampf gegen das Judentum konstruierte und ein Christentum in nationalsozialistischen Kategorien erschaffen wollte. Schon bald nach 1945 bekleidete er wieder diverse Stellen in Kirche und Theologie und avancierte zu einem der erfolgreichsten Theologen der DDR. Er sah das Judentum weiterhin als verworfene Religion ohne Existenzberechtigung und hielt an seinen menschenverachtenden Ansichten fest. Mit seinen Kommentaren zum Neuen Testament, die noch heute in vielen Bibliotheken stehen, prägte er zahlreiche Theolog:innen und Pfarrer:innen.
Dr. Torsten Lattki hat den „Ernst-Ludwig-Ehrlich-Masterstudiengang: Geschichte, Theorie und Praxis der Jüdisch-Christlichen Beziehungen“ an der Freien Universität Berlin absolviert und war von 2015 bis 2020 Wissenschaftlicher Mitarbeiter für Projektkoordination und Öffentlichkeitsarbeit im Jüdischen Museum Augsburg Schwaben. Seit 2021 ist er Studienleiter für interreligiösen Dialog und gegen Antisemitismus beim Deutschen Koordinierungsrat der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit.
Mit Walter Grundmann und dem „Entjudungsinstitut“ beschäftigt er sich seit dem Studium und hat dazu publiziert und vielfach referiert. 2015 erschien seine Dissertation über Leben und Werk des Religionsphilosophen und Rabbiners Benzion Kellermann (1869 – 1923).
Veranstaltet von der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Göttingen (GCJZ) in Kooperation mit dem Lehrstuhl Prof. Kratz, Fakultät Ev. Theologie
Sonnabend, den 9. November 2024 , 18 Uhr -- Platz der Synagoge, Ecke Obere/Untere Maschstraße, Göttingen
Seit 1973 findet in Göttingen jedes Jahr eine Gedenkstunde statt zur Erinnerung an die Reichspogromnacht vom 9./10.11.1938. Die diesjährige Veranstaltung wird gestaltet von einer Lerngruppe des Max-Planck-Gymnasiums unter der Leitung von Frauke Bury. Die Schüler:innen zeigen exemplarisch am vielfältigen Schicksal der Familie Meininger von Flucht, Deportation und Suizid, was das Leben im nationalsozialistischen Göttingen für die jüdische Bevölkerung bedeutete. Die musikalische Gestaltung wird ebenfalls von Schüler:innen des Max-Planck-Gymnasiums übernommen.
Veranstaltet von der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit (GCJZ) und der Stadt Göttingen
Sonnabend, den 16. November 2024 , 18 Uhr -- Reformierte Kirche, Untere Karspüle 11, Göttingen
Bei diesem Konzert wird das Publikum in den Genuss eines ganz besonderen Programms kommen: jüdische Orgelmusik. Es handelt sich um eine Partnerschaft zwischen dem Komponisten und Musikwissenschaftler Dr. Jean Goldenbaum und KMD Dr. Friedhelm Flamme. Goldenbaum hat das Programm gestaltet, das Werke vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart umfasst, darunter zwei seiner eigenen Kompositionen. Zwischen Flammes Aufführungen kommentiert und erklärt Goldenbaum die Stücke und kontextualisiert sie sowohl in der jüdischen Welt als auch in der Gesellschaft im Allgemeinen.
Veranstaltet von der GCJZ Göttingen in Zusammenarbeit mit der Evangelischen Erwachsenenbildung Niedersachsen, mit Fördermitteln im Rahmen der Aktionswochen gegen Antisemitismus
Montag, den 18. November 2024 , 17.30 Uhr -- Gemeindesaal der Reformierten Kirche, Untere Karspüle 11, Göttingen
Dr. Lothar Kreyssig – ein Amtsrichter im Widerstand,
Ein Vortrag von Arnulf Heinemann
Der Brandenburger Amtsrichter Dr. Lothar Kreyssig war einer der wenigen Juristen, die sich nach 1933 nicht willfährig angepasst haben. Er verweigerte 1933 den "Hitler-Gruß" und den Eintritt in die NSDAP. Im Jahr 1939 verhinderte er mit anderen Christ*innen den Gottesdienst eines Pfarrers der "Deutschen Christen." 1940 verfasste er einen Brief an den damaligen Justizminister Dr. Gürtner. Darin protestierte er gegen die nach wie vor beschönigend als „Euthanasie“ bezeichnete staatlich organisierte Ermordung von Patient*innen aus psychischen Krankenhäusern, Heil- und Pflegeanstalten. Er wurde daraufhin aus dem Justizdienst entlassen. Der Vortrag stützt sich unter Anderem auf die umfangreiche Personalakte des Juristen. Abschließend wird Kreyssigs Arbeit nach 1945 beleuchtet.
Veranstaltet von der GCJZ Göttingen
Dienstag, den 1. Oktober 2024 , 0.01 Uhr -- Inernet -- Link im Text
WIZO Deutschland
WIZO-Deutschland e.V. • Friedrichstraße 29 • 60323 Frankfurt
Frankfurt, im September 2024
„Seit dem 7. Oktober 2023 tragen die Familien der Reservist*innen zusätzlich zu den alltäglichen Herausforderungen eines
Familienalltags die Last des Lebensunterhalts, die eigene seelische Belastung sowie die der Kinder und jede Menge Sorgen
und Ängste auf ihren Schultern, die sich seit Kriegsbeginn immer weiter intensiviert haben.“
Ora Korazim, Vorsitzende der WIZO Israel
Liebe Freundinnen und Freunde der WIZO,
die Hohen Jüdischen Feiertage beginnen dieses Jahr am 2. Oktober 2024 mit dem Neujahrsfeiertag
Rosh Hashana und enden am 12. Oktober mit dem Ausgang des Fastentags Jom Kippur. Anders als in
allen Jahren zuvor sind die diesjährigen Hohen Feiertage geprägt vom ersten Jahrestag des
brutalsten Massakers an jüdischen (und auch nichtjüdischen) Menschen seit dem Holocaust, grausam
und skrupellos verübt von den Hamas-Terroristen aus Gaza und ihren Schergen am 7. Oktober 2023.
Israel führt seither einen Krieg an multiplen Fronten. Hunderttausende Soldatinnen und Soldaten sind
seitdem im Einsatz, sei es im und um den Gazastreifen oder im Norden, an Israels Grenze zum
Libanon. In der Konsequenz müssen viele Familien schon fast ein Jahr lang mit längeren
Abwesenheiten eines Elternteils, das zum militärischen Reservedienst einberufen wurde, fertig
werden.
Der Alltag mit Kleinkindern ist unter normalen Umständen schon oftmals eine Herausforderung für
Eltern, aber der Krieg hat die Situation noch um ein Vielfaches verschärft. Viele junge Mütter und
Väter, deren Partnerinnen und Partner im Einsatz an der Front sind, leiden unter Angstzuständen,
Depressionen und posttraumatischen Belastungsstörungen (PTSD).
Hierfür hat die WIZO das Programm „Traumata lindern – Resilienzen stärken“ entwickelt. Dieses
Programm bietet psychologische Unterstützung und Bewältigungsmechanismen durch Workshops an
20 WIZO-Standorten landesweit an. Jeder Workshop umfasst eine wöchentliche Sitzung, dauert acht
Wochen und wird von erfahrenen Therapeutinnen und Therapeuten geleitet. Ziel der Workshops ist
die Stärkung mentaler Resilienzen der Eltern zur Aufrechterhaltung eines funktionierenden familiären
Alltags in Kriegszeiten.
Zwei verschiedene Workshops werden angeboten:
1. Workshops für Eltern und ihre Kinder (zwischen drei und neun Jahren). Der Workshop für die
Eltern wird von professionellen Therapeuten geleitet, während gleichzeitig spezielle Aktivitäten
für die Kinder unter Aufsicht von ausgebildeten Kindertherapeuten angeboten werden.
2. Ein von professionellen Therapeuten begleiteter Workshop für Eltern im Alter von 40 bis 60
Jahren, deren Töchter und Söhne Reservedienst an der Front leisten.
WIZO-Deutschland e.V. • Friedrichstraße 29 • 60323 Frankfurt • Telefon +49 69-173930 • wizogermany@wizo-ev.org • www.wizo-ev.org
Präsidium: Nicole Faktor (Präsidentin) • Orly Licht (Vizepräsidentin) • Julia Davidovski (Schatzmeisterin) • USt.-IdNr.: DE160474719
IBAN: DE70 5005 0201 0200 3252 21 • BIC: HELADEF1822 • Frankfurter Sparkasse • Amtsgericht Düsseldorf VR 4124WIZO Deutschland
WIZO-Deutschland e.V. • Friedrichstraße 29 • 60323 Frankfurt
Anlässlich des Zusammentreffens der Hohen Jüdischen Feiertage mit dem ersten Gedenktag an den
7.10.2023 möchten wir Ihnen, liebe Freundinnen und Freunden der WIZO, das Projekt „Traumata
lindern – Resilienzen stärken“ als Spendenprojekt sehr ans Herz legen. Die Teilnahme einer Person an
dem 8-wöchigen Workshop kostet 450,00 €; bitte helfen Sie so vielen Betroffenen wie möglich, daran
teilzunehmen. Jede Spende ist willkommen und wird dringend benötigt.
Sie können über das Konto der WIZO Deutschland (IBAN: DE70 5005 0201 0200 3252 21,
BIC: HELADEF1822, Frankfurter Sparkasse) oder über unsere Website https://wizo-ev.org/ per PayPal
oder Kreditkarte spenden. Bis zu einem Spendenbetrag von 300,00 € gilt Ihr Überweisungsbeleg,
bzw. bei PayPal der Transaktionsbeleg, als steuerlicher Nachweis. Ab einem Spendenbetrag von
300,00 € erhalten Sie unaufgefordert eine steuerlich geltend zu machende Zuwendungs-
bescheinigung.
Mit herzlichen Grüßen und den besten Wünschen für ein gesundes und glückliches, für ein besseres
Jahr
Ihre
Nicole Faktor
Präsidentin der WIZO Deutschland
WIZO-Deutschland e.V. • Friedrichstraße 29 • 60323 Frankfurt • Telefon +49 69-173930 • wizogermany@wizo-ev.org • www.wizo-ev.org
Präsidium: Nicole Faktor (Präsidentin) • Orly Licht (Vizepräsidentin) • Julia Davidovski (Schatzmeisterin) • USt.-IdNr.: DE160474719
IBAN: DE70 5005 0201 0200 3252 21 • BIC: HELADEF1822 • Frankfurter Sparkasse • Amtsgericht Düsseldorf VR 4124
Sonntag, den 13. Oktober 2024 -- Online -- Links im Text
Liebe Mitglieder und Freunde,
in der letzten Woche habe ich an einem Webinar teilgenommen zum Thema "Israel & Palästina: Wege zum Frieden". Die Beiträge aus einer aktuellen israelisch-palästinensischen Friedensbewegung haben mich sehr berührt und mir Funken neuer Hoffnung gegeben in der so aussichtslos erscheinenden Situation im Nahost-Krieg.
Da es eine Aufzeichnung dazu gibt (mit deutscher Simultan-Übersetzung und auch der Möglichkeit, im Transskript mitzulesen), möchte ich Ihnen die Informationen dazu mit der untenstehenden Mail gerne weitergeben. Wenn Sie nicht so viel Zeit haben für die ganze Aufzeichnung, gibt es die Möglichkeit, direkt zu dem besonders bewegenden Beitrag von Maoz Inon zu springen. Ich empfehle es sehr, wenigstens diese 10 Minuten anzuhören.
Mit herzlichen Grüßen
Ihre
Esther Heling-Hitzemann
Betreff: | Aufzeichnung online - Europa Calling „Israel & Palästina: Wege zum Frieden“ |
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Datum: | Sun, 13 Oct 2024 20:31:43 +0200 |
Von: | Europe Calling |
An: | Esther Heling-Hitzemann |
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Dienstag, den 22. Oktober 2024 , 19 Uhr -- ehemaligen Synagoge in der Gerlandstraße 7 in Dransfeld.
Es ist mir eine Freude, wieder zu einer Veranstaltung in den Raum der Erinnerung in der ehemaligen Synagoge in Dranfeld einladen zu dürfen. Ich würde mich freuen, den einen oder die andere von euch am Dienstag, 22. Oktober, dort begrüßen zu dürfen. Mit allen guten Wünschen für die kommenden Herbtstage,
Wilhelm Behrendt
Zu Gast ist Ruth Frenk aus Konstanz mit dem Thema:
„Bei uns war alles ganz normal“
Memoiren einer niederländisch-jüdischen Sängerin
Dienstag, 22. Oktober, 19 Uhr im Raum der Erinnerung in der ehemaligen Synagoge in der Gerlandstraße 7 in Dransfeld.
Ruth Frenk gibt einen Einblick in ihr Leben als Tochter von zwei Holocaustüberlebenden und als jüdische Sängerin in Deutschland und damit in die niederländisch-deutsch-jüdische Zeitgeschichte. Der Schmerz, das Unverständnis und die Sehnsucht nach heimischen Wurzeln und Anerkennung begleiten Ruth Frenk bis heute. Besonders bewegend ist ihr Bericht über die jüngst verlegten Stolpersteine in Rotterdam, die an ihre Großeltern erinnern. Obwohl der wieder aufflammende Antisemitismus sie tief besorgt, betont sie „Ich bin die Jüdin, die so gern in Deutschland lebt“.
veranstaltet vom Dransfelder Bürgerforum 9. November und der Dransfelder Kulturlandschaft (Drakula)
gefördert von der Evangelischen Erwachsenenbildung und der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Göttingen
Eintritt frei, Spenden erbeten
Freitag, den 25. Oktober 2024 , 19 Uhr -- Reformierte Gemeinde, Untere Karspüle 11a 37073 Göttingen
Die jüdische Musikerin und Menschenrechtsaktivistin Nirit Sommerfeld
hält anlässlich des aktuellen Krieges in Gaza und im Libanon sowie der Kriegshandlungen im Westjordanland einen Vortrag über ihr Leben in Israel.