Zwei Auszeichnungen für Eisenbahngeschichte
Alexander-Preis für Christian Mühlhausen und
GT-Redakteur Matthias Heinzel
Göttingen (bib). Zwei Preisträger, ein Thema: Bei der diesjährigen
Verleihung des Alexanderpreises sind Christian Mühlhausen und GT-Redakteur
Matthias Heinzel für ihre Veröffentlichungen rund um das Thema Eisenbahn
ausgezeichnet worden. Mühlhausen erhielt den ersten Preis für seine Berichte
über die ICE-Trasse, erschienen in der Mündener Allgemeinen. Den zweiten
Platz erhielt Heinzel für seine neunteilige Serie „150 Jahre Eisenbahn in
Göttingen“, die im vergangenen Jahr im Tageblatt erschienen war. Verknüpft
mit der Serie war auch die Wiederentdeckung des historischen Dokumentarfilms
„Alte Stadt im Lebensstrom“. Platz drei erhielt die Vorsitzende der
Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Göttingen, Bettina
Kratz-Ritter, für ihre Dokumentation der Geschichte des Mahnmals am Platz
der früheren Göttinger Synagoge.
Der nach dem Göttinger Journalisten Wolfgang Alexander benannte Preis wird
einmal jährlich „zur Förderung journalistischer Arbeiten über Göttingen und
Umgebung auf dem Gebiet der Heimat- und Geschichtsforschung“ vergeben. „Er
wird heute bereits zum 16. Mal verliehen“, so die Vorsitzende der
Alexander-Stiftung, Ilse-Marie Leaver in ihrer Begrüßung am Sonnabend im
Bistro des Deutschen Theaters
Über die kulturelle Bedeutung der Regionalsprachen sprach Professor Dieter
Stellmacher von der Universität Göttingen in seiner Festrede.
Regionalsprachen, wie Niederdeutsch, Sorbisch, Provenzalisch oder Cornisch
hielten sich im Gegensatz zu den 20 Amtssprachen der Europäischen Union
nicht an Staatsgrenzen. Regionalsprache, das sei ein Weltbild. „Das zu
verlieren ist ein Verlust an Geschichte und Menschlichkeit“, so Stellmacher.
Und weiter: Europa will ein Kulturraum sein. Und deshalb brauchen wir die
Pflege der regionalen Sprachen“. |