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Göttinger Tageblatt vom 7. Februar 2005

 
Zwei Auszeichnungen für Eisenbahngeschichte

Alexander-Preis für Christian Mühlhausen und GT-Redakteur Matthias Heinzel

Göttingen (bib). Zwei Preisträger, ein Thema: Bei der diesjährigen Verleihung des Alexanderpreises sind Christian Mühlhausen und GT-Redakteur Matthias Heinzel für ihre Veröffentlichungen rund um das Thema Eisenbahn ausgezeichnet worden. Mühlhausen erhielt den ersten Preis für seine Berichte über die ICE-Trasse, erschienen in der Mündener Allgemeinen. Den zweiten Platz erhielt Heinzel für seine neunteilige Serie „150 Jahre Eisenbahn in Göttingen“, die im vergangenen Jahr im Tageblatt erschienen war. Verknüpft mit der Serie war auch die Wiederentdeckung des historischen Dokumentarfilms „Alte Stadt im Lebensstrom“. Platz drei erhielt die Vorsitzende der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Göttingen, Bettina Kratz-Ritter, für ihre Dokumentation der Geschichte des Mahnmals am Platz der früheren Göttinger Synagoge.
Der nach dem Göttinger Journalisten Wolfgang Alexander benannte Preis wird einmal jährlich „zur Förderung journalistischer Arbeiten über Göttingen und Umgebung auf dem Gebiet der Heimat- und Geschichtsforschung“ vergeben. „Er wird heute bereits zum 16. Mal verliehen“, so die Vorsitzende der Alexander-Stiftung, Ilse-Marie Leaver in ihrer Begrüßung am Sonnabend im Bistro des Deutschen Theaters
Über die kulturelle Bedeutung der Regionalsprachen sprach Professor Dieter Stellmacher von der Universität Göttingen in seiner Festrede. Regionalsprachen, wie Niederdeutsch, Sorbisch, Provenzalisch oder Cornisch hielten sich im Gegensatz zu den 20 Amtssprachen der Europäischen Union nicht an Staatsgrenzen. Regionalsprache, das sei ein Weltbild. „Das zu verlieren ist ein Verlust an Geschichte und Menschlichkeit“, so Stellmacher. Und weiter: Europa will ein Kulturraum sein. Und deshalb brauchen wir die Pflege der regionalen Sprachen“.


Leaver (li.) und die Preisträger: Mühlhausen, Kratz-Ritter
 und GT-Redakteur Heinzel (v.l.). BB

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